Kaleidoskop
Er liegt unter der Haut versteckt, in dem Hohlraum den es nicht gibt, der jedoch aus und in ihm besteht.
Wege führen nirgends und überall hin. Auch zurück.
Innen im Außen verzweigt, aufgehoben und geborgen.
Unsichtbar schlängelt er sich durch die Wogen des willkürlichen Körpers.
Trägt ihn durch ekstatische Höhenflüge und die dunkelsten Abgründe menschlicher Tiefe.
Dort als zweite Haut verschlungen finde ich dich und mich wieder, elektrisch. Innen ist wie außen geladen.
Entzückend ist erregend.
Strom, der Leben aus den Schößen aller Wesen vorantreibt.
Hemmungslos geballt sind die Kräfte von denen wir nur zu ahnen vermögen.
Jedoch erlebt und gelebt sind im zeitlosen Rahmen, im Raum der Zeit und Raum empfängt.
Maßlos weil er anders nicht kann, geschweige denn kennt.
Verspielt darin die Unendlichkeit der Möglichkeit.
Möglichkeit herausgefiltert, das Geschehen werdend.
Der Rest weilt für immer in Vergessenheit.
Wo alles fließt und nie benannt wird.
Er, die Bewegung aller Bewegungen, zeichnet die Sinne, die Lust, als den Strom, der Zeit als Zeit erweckt.
Vergessenheit die wenn doch Vergessen benannt ward, nie Vergessen noch Erinnerung war.
Sondern das Erlebnis aller Flüsse, die Flüsse schufen in diesem, jedem Augenblick.
Darin die Anordnung der Muster, jene die durch Erkennung lebendig wurden.
Willkürlich, roh zeigen sie sich in dem Versprechen des Neuen, stetig.
Verneigen sich vor den Männern und Frauen die zu sehen wagen, sich selbst neigen, entgegen, und vor der größten aller Lieben.
In gegenseitigem Einverständnis das sie weder ausschließlich Mann noch Frau sind, und dennoch auch.
Als geteiltes Erlebnis der Körper die zusammentreffen im Fluss, sind sie die silbern glitzernden Schwärme und ihr Echo.
Die in den Tiefen der Ozeane zu märchenhaften Formen verwachsen, sich auflösen um wiederum neu zu erwachen.
In sich das Muster bildend, und aus Muster bestehend für den Augenblick, in dem Muster Teil des Ganzen ist.
Der Blick der das Kaleidoskop inzwei teilt, doch an dessen Ende wie dessen Anfang weilt.