Poetry

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MEINE LIEBE

…Meine Liebe.

Kannst du dich einen Moment sein lassen, annehmen wie du bist, einfach in dem Sehen daß es schon dieNatürlichkeit deiner selbst ist. …

Kannst du dich einen Moment annehmen wie du bist, einfach in dem Sehen daß es schon die Natürlichkeit deiner selbst ist. Einen Moment Zweifel liegen lassen. Jeden Gedanken über dich. Nicht weil sie nicht sein dürfen. Nur weil sie nicht Wahrheit sprechen, und immer nur in oder über verkleinerten Kontext. In deinem Lauschen wirst du sehen, das du das Lauschen bist, oder Sehen. Denn wahrhaftig, Worte für dich gibt es nicht. Suche dich nicht in dem was fortgeht, denn was du bist ist die Unvergänglichkeit des Augenblicks. Der Mensch sucht eine Weile nach zu Hause um endlich Frieden zu erfahren in sich, sucht in Gedanken und Gefühlen, nach Umständen die besser sind. Wisse das kein Zuhause dass du findest dein Zuhause ist. Denn was du bist, ist das Zu Hause, in dem dein Du wohnt, zeitweilig, und auch ich. Sowie die Tassen im Schrank, jedoch sie dort wohnen, relativ gesehen. Du bist das Haus in dem dein Haus und Schrank wohnen, das Haus in dem Inhalt auf- und vergeht. In dem zu Weilen auch Unfriede waltet. Und dennoch was du bist, Frieden ist.

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KALEIDOSKOP

…Er liegt unter der Haut versteckt…

Er liegt unter der Haut versteckt, in dem Hohlraum den es nicht gibt, der jedoch aus und in ihm besteht. Wege führen nirgends und überall hin. Auch zurück. Innen im Außen verzweigt, aufgehoben und geborgen. Unsichtbar schlängelt er sich durch die Wogen des willkürlichen Körpers. Trägt ihn durch ekstatische Höhenflüge und die dunkelsten Abgründe menschlicher Tiefe. Dort als zweite Haut verschlungen finde ich dich und mich wieder, elektrisch. Innen ist wie außen geladen. Entzückend ist erregend. Der Strom, der Leben aus den Schößen aller Wesen vorantreibt. Hemmungslos geballt sind die Kräfte von denen wir nur zu ahnen vermögen. Jedoch erlebt und gelebt sind im zeitlosen Rahmen, im Raum der Zeit und Raum empfängt. Maßlos weil er anders nicht kann, geschweige denn kennt. Verspielt darin die Unendlichkeit der Möglichkeit. Möglichkeit herausgefiltert, das Geschehen werdend. Der Rest weilt für immer in Vergessenheit. Wo alles fließt und nie benannt wird. Er, die Bewegung aller Bewegungen, zeichnet die Sinne, die Lust, als den Strom, der Zeit als Zeit erweckt. Vergessenheit die wenn doch Vergessen benannt ward, nie Vergessen noch Erinnerung war. Sondern das Erlebnis aller Flüsse, die Flüsse schufen in diesem, jedem Augenblick. Darin die Anordnung der Muster, jene die durch Erkennung lebendig wurden. Willkürlich, roh zeigen sie sich in dem Versprechen des Neuen, stetig. Verneigen sich vor den Männern und Frauen die zu sehen wagen, sich selbst neigen, entgegen, und vor der größten aller Lieben. In gegenseitigem Einverständnis das sie weder ausschließlich Mann noch Frau sind, und dennoch auch. Als geteiltes Erlebnis der Körper die zusammentreffen im Fluss, sind sie die silbern glitzernden Schwärme und ihr Echo. Die in den Tiefen der Ozeane zu märchenhaften Formen verwachsen, sich auflösen um wiederum neu zu erwachen. In sich das Muster bildend, und aus Muster bestehend für den Augenblick, in dem Muster Teil des Ganzen ist. Der Blick der das Kaleidoskop inzwei teilt, doch an dessen Ende wie dessen Anfang weilt.

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DAS FEST DER SINNLICHKEIT

…Es ist Feuer und Wind der die Tore rüttelt…

Es ist Feuer

Und Wind der die Tore rüttelt

Bäume neigt seinem Willen fügend

Bereitwillig

Verstummt

Glocken singen lässt

Die Zeit die tickend stehen bleibt

Es rauscht

Die Scheune knarrt

Ein Kind schreit

Übermüdet vielleicht

Vielleicht traurig

Und Sehnsucht

Es ist absoluter Stillstand

Der nicht still steht

Auch mal zappelnd verweilt

Es ist ein Fest der Sinne

Die Liebe schreit

So laut dass flüsternd, flüsternd bleibt

Und Stille alles übertönt

Ihnen innewohnt

Dem Glas Rotwein auf dem Tisch

Und in dem Chaos dass sich sinnlich offenbart

Das Fest der Sinne

Nicht nur heut', aber auch

Es sind die Begegnungen die Begegnung bleiben und die in denen Begegnung

verschwindet

Es sind die Geschichten die Geschichte schreiben in jedem Augenblick

Zwinkernd aus ungeschlossenen Augen und vor ihnen mit dem Leben flirtend

Die von Geschichten sinnlicher Feste berichten und gleichzeitig Geschichte sind

Es ist der Sturm der sich durch Geschichte zeigt

Der niemals gefaßt werden kann

Gespürt

Dessen Wesen es ist vergänglich zu sein

Wie auch die Worte die ihre Bedeutung schreiben

Aber nicht beschreiben können

Es ist das Fest der Sinne in dem weder Fest noch Sinne walten

In dem gleich nicht gültig ist als gleich und gültig

In dem gleichgültig niemals gleichgültig war

Und nicht mal gleich gültig ist

Denn in ihm sind sie weder wahr noch unwahr

Die Stille die einfällt ist unteilbar

Fällt nicht ein, doch bebärt selbst die ungeborenen

Die Stille die selbst nie geboren ist

Und dennoch in ihr das Kind

wie der Weg der gepalten ist

Oder sich so zeigt

Weil der Blick auf Erinnerung wie Zukunft weilt

Vergessen dass Sinnlichkeit nicht leben ist, sondern auch

Und Umstände, wie auch Begebenheiten Lebendigkeit in Bücher schreiben

Doch diese weder schreiben noch begreifen können

Ausdruck sind, wie die Offenbarung der Sinne auf dem Tisch

Und die Worte die tapselnd Kreise schließen um sich

Sich als Gesellen der Nacht entfalten

Wie auch die Einsamkeit dies tut

Und somit Sinnlichkeit auf sich aufmerksam macht

Zwischen dem Rauschen ertönt sie singend

Wie die Stille tanzt

Ist der Tod aller Gedanken

Und ihr aufersteh ́n

Wohnt in den Tiefen ihrerselbst

Es ist die Kälte die sich verbreitet

Langsam

Die die Glieder leicht erstarren lässt

Die ungebügelten Falten in Gemüt und Kleidung

Vor ihr das einzige Kostüm

Obgleich es Sturm ist in Verkleidung hat es sich sinnlich angeschmiegt

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